Tag 80: Zweifel am Esoterischen Weg

mein-LebenVor einigen Tagen hatte ich meine erste Tarot-Legung einer für 78-Tage geplanten Tarot-Herausforderung gelegt und sie hat sogleich wirklich faszinierende Erkenntnisse zu Tage gefördert. Die Legung war äußerst konsistent und klar in ihrer Aussage, dass es mittlerweile nur noch um Schadensbegrenzung in der Welt geht. Die gesamte Menschheit, also auch ich, steht komplett mit leeren Händen da, weil wir die Welt ausgebeutet und zerstört haben und uns unsere noch immer andauernden Aktivitäten mit in den Untergang reißen werden. Das ist nicht mehr aufzuhalten. Es wird passieren. Der Bogen ist überspannt, der Kampf verloren. Das System wird untergehen. Wir stehen mit dem Rücken an der Wand. So die deutliche Aussage der Karte “7-der-Stäbe”.

Was jetzt nicht mehr hilft ist, sein Heil in der Flucht oder die Schuld bei anderen zu suchen. Wir sind alle mit verantwortlich und es gilt jetzt all das los zu lassen, was uns noch an dieses destruktive und zerstörerische System bindet. Das System liegt in einem Todeskampf innerhalb dessen es versuchen wird, jeden Einzelnen von uns weiter zum mitmachen zu zwingen, damit der Untergang doch noch abgewendet werden kann (was aber nicht mehr möglich ist). Und alle die nicht freiwillig dabei mitmachen, sich gegen das System stellen und eine neue Lebensweise suchen, werden denunziert und verfolgt werden. Auch dieser Punkt war in der Legung unmissverständlich.

Mir wurde durch diese Legung sehr klar, dass meine Ausflüchte in Süchte und Depressionen, sowie der Glauben an meine Unzulänglichkeiten und das ständig sich wiederholende auftreten von gefühlten Niederlagen (wieso definiere ich die Geschehnisse als Niederlage?) darin begründet liegt, dass ich die durch diese Legung offenbarten Tatsachen schon lange erkenne, aber nicht auf diese Erkenntnisse reagiere. Meine Erkenntnisse führen nicht zu richtiger Aktion und zu richtigem Verhalten und zwar deswegen nicht, weil ich den Mut nicht aufbringe, das richtige zu tun, oder zu faul dazu bin. Und das ist meine eigentliche Niederlage. Mein fehlender Mut und meine Faulheit sind die Ursache für meine innere Spaltung, die Abtrennung eines Anteils von mir, und zwar des Anteils der Selbstverantwortung übernehmen will und aktiv werden will, dies aber aus Angst vor Unverständnis, Denunziation, Ablehnung, oder möglichem Versagen oder der Befürchtung doch das falsche zu tun (was nicht das-Beste-für-alle ist) eben lieber gar nichts tut.  Und statt das richtige oder auch das falsche zu tun mache ich lieber für die Misere den bösen Staat und die schlafende Gesellschaft verantwortlich. Dabei ist mir klar, dass die „Verantwortlichen dort” eben diese Verantwortung nicht übernehmen und es auch gar nicht können, weil es meine Verantwortung ist, und nicht ihre. Sie können die Verantwortung für ihr Leben sogar noch viel weniger übernehmen als ich. Sie sind noch schwächer, noch mutloser, noch unfähiger, noch unbewusster, als ich. Und gerade deshalb verstecken sie sich hinter dem System, was sie zu ihrem Schutz aufgebaut haben, und was sie brauchen um andere Menschen dazu zu zwingen ihren Lebensunterhalt zu sichern, zu dessen Sicherung sie selber nicht in der Lage sind.

Der einzige Ausweg für mich besteht also in der Annahme dieser Verpflichtung zur Selbstverantwortung für mein Leben und allem was dazu gehört. Das ist notwendig, damit ich meinen Essenskorb wieder füllen kann mit den Gaben der Erde, wobei die Erde gleichzeitig von meinem Wirken profitieren und durch es geheilt werden muss. Nur so, nur wenn hier das-Beste-für-alle ganz im Vordergrund meiner sämtlichen Aktivitäten steht, als alleiniger Grund für mein Handeln, kann es besser werden. Das System wird dagegen steuern, aber es gibt trotzdem keinen anderen Weg in die Zukunft. Das Warten ist zu Ende. Jeder ungenutzte Tag ist ein verlorener Tag. Die Sache ist tot ernst und kann nicht länger auf Morgen vertagt werden. Jetzt muss gehandelt werden.

Kann ich anhand dieser (nicht neuen, sondern sich wiederholenden) Erkenntnisse überhaupt noch an meiner Selbstverpflichtung für 78 Tage lang Tarot-Karten zu legen festhalten? Oder gibt es wichtigere Aufgaben zu erledigen? Nunja, ich komme durch die Beschäftigung mit dem Tarot wenigstens zum tieferen Kontakt mit meiner inneren Welt, was zur Festigung einiger Einsichten und Ansichten führt und der Auflösung von Blockaden beiträgt, sodass ich nicht nur den Mut für den Weg nach vorne finde, sondern auch die Energie für das Voranschreiten. Längere kontemplativen Phasen und die Beschäftigung mit dem Tarot als Hilfsmittel zur Erkenntnis über mich und meine verdeckten Motivationen und Ängste sind wichtig für mich.

  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, die Beschäftigung mit dem Tarot abzulehnen, weil sie offenbar nichts mit dem zu tun hat, was das-beste-für-alle ist.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, die Beschäftigung mit dem Tarot abzulehnen, weil sie offenbar keinen praktischen Nutzen in Form von physischer Aktivität zum Wohle aller hervorbringt.
  • Ich vergebe mir dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich von den blogs anderer und deren Ideen so stark beeinflussen zu lassen, dass ich deren Weg als meinen angenommen habe, ohne zu erkennen dass jeder von uns auf einem anderen Weg geht, der nur das gleiche Ziel hat, nämlich das-beste-für-alle hervor zu bringen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe zu glauben, dass das Studium des Tarot nichts zum dem beisteuern kann, was das-beste-für-alle hervorbringt.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe die Wichtigkeit von Erkenntnissen aus dem Studium des Tarot für mich abzuwerten, nur weil andere Menschen darin keinen Sinn sehen und solche Beschäftigung als spirituelle selbst-Täuschung betrachten, die nicht zu dem führen kann, was das-Beste-für-alle hervorbringt.
  • Ich verpflichte mich, das Studium des Tarot für die nächsten Tage in mein tägliches Leben zu integrieren.
  • Ich verpflichte mich, weiter an dem 78-Tage plan fest zu halten, und erst nach dem Abschluss der 78-Tage ein Urteil darüber zu fällen, ob dieses tägliche Studium etwas zum Wohle aller hervorgebracht hat.

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