Tag 90: Finde Sinn in der Reise ins Leben

Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen. (The man who moves a mountain begins by carrying away small stones.) ~ Konfuzius

Also dann, machen wir weiter damit, kleine Steine wegzutragen. Einen Stein nach dem anderen.

What is my purpose?

Nach dem Anhören von Bernard Poolman’s video mit dem Titel „Finding your purpose in the Journey to Life“ von 2012 wurde mir wieder einmal klar, wie stark ich mich in den letzten Monaten mit reinem Selbstinteresse beschäftig hatte. Das war mir gar nicht so bewusst, aber beim anhören von Bernard’s video fragte ich mich, wo ich denn mal das Beste für alle im Sinn hatte. Ich konnte nichts finden. Ich war nur von Selbstinteresse gesteuert. Das ging von der Idee eine längere 4×4 Reise die gesamte Panamerikana entlang zu machen, oder einmal den afrikanischen Kontinent mit dem Auto zu durchqueren, mit dem Segelboot die Welt zu umrunden oder die Flüsse und Seen Europas zu erkunden, bis zu dem Gedanken mich in einer Gemeinschaft in Paraguay nieder zu lassen und dort einen angenehmen Lebensabend zu verleben. Natürlich gab es noch weitere, ähnliche, Ideen. Alle hatten ausnahmslos Selbstinteresse als ihre einzige Grundlage.

Bernard sprach dagegen den katastrophalen Zustand dieser Welt an. Die Versklavung vom größten Teil der Menschheit, die Zerstörung der Natur und die damit verbundene Zerstörung unserer Lebensgrundlagen, das korrumpierte politische System, den Verfall der moralischen Werte, etc. Das alles sind auch genau die Punkte, die mir immer wieder große Kopfschmerzen bereiten und für die ich ein Lösung, oder zumindest einen Ansatzpunkt zur Verbesserung suche. Aber ich finde keinen. Die Probleme dieser Welt und die anstehenden Korrektur-Aufgaben erscheinen mir immer wieder so dermaßen überwältigend, dass ich einfach einknicke und mein Heil in der Flucht suche. Es scheint einfach keine Lösung mehr zu geben. Der Karren ist vor die Wand gefahren und kann nicht mehr repariert werden. Wieso es also überhaupt noch versuchen. Es ist doch sinnlos. Was kann ich schon ausrichten? Dann doch lieber die Kohle nehmen und ab in die Südsee. Solange es noch geht. Das sind meine Gedanken. Reinstes Selbstinteresse.

An diesem Punkt war ich schon so oft. So oft. Und wenn ich meine eigenes Selbstmitleid und meine Untätigkeit nicht mehr länger ertragen kann, dann stoße ich immer wieder auf Desteni und möchte die mir noch verbleibende Zeit hier auf der Erde eben doch dafür einsetzen, hier noch zu retten, was eben noch zu retten ist. Doch wo anfangen mit einer so überwältigenden Aufgabe?

Bernard schlägt vor, mit dem Journey to Life blog zu starten und das ist sicherlich einer der besten Vorschläge überhaupt. Denn es hat nur Vorteile, so einen blog zu schreiben, wie ich in den Jahren, in denen ich aktiver dabei war, selber gemerkt habe. Schaden kann es nicht und soviel Zeit kostet es auch nicht, dass nicht noch genügen Zeit für andere Aktivitäten zur Verfügung stände. Also habe ich gestern den Entschluss gefasst, meine JTL-blog wieder aufzunehmen und weiter zu führen.

Aber das ist leichter gesagt, als getan. Ich hatte gestern so einige Pläne, wie ich mein Leben ändern wolle und mich mehr auf das-beste-für-alle ausrichten wolle. Ich habe tatsächlich auch damit angefangen, bin aber nicht sehr weit gekommen und habe gestern nicht mehr meinen JTL-blog geschrieben. Ich fühlte mich zu schwach und habe mich stattdessen im Internet abgelenkt. Das war so einfach. Aber den blog zu schreiben schien sehr schwierig. Nur ist es in Wirklichkeit nicht schwieriger, als sich mit Unsinn abzulenken. Es ist nicht schwieriger. Es scheint nur so. Ich kann schreiben. Hier ist das Ergebnis.

Das Ergebnis? Nunja, es ist ein erster, aber wichtiger Schritt, hin auf das Ergebnis.

Dieses Ergebnis, dieser blog-Eintrag, ist nicht das Endziel. Es ist ein Schritt dorthin. Es ist ein Hindernis-Stein auf dem Weg zum Ziel (eine Verbesserung der Lebensumstände für alle zu erreichen), der aus dem Weg geräumt wurde. Vielleicht nur ein kleiner Hindernis-Stein, aber immerhin einer. Darauf bin ich stolz. Es war ein wichtiger Schritt für mich, diesen Eintrag zu schreiben. Das ist heute ein wichtiges Ergebnis für mich.

  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe, mich über Monate in Selbstinteresse zu verlieren.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und mir erlaubt habe, meinen Reise-ins-Leben blog so lange ausgesetzt zu haben.
  • Ich verpflichte mich, mein Selbstinteresse besser im Auge zu behalten und darauf zu achten, die Aktivitäten, die nur auf Selbstinteresse gegründet sind, zu reduzieren.
  • Ich verpflichte mich, bei meine Aktivitäten mehr darauf zu achten, ob diese Aktivitäten zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen für alles Leben auf dieser Erde führen können.
  • Ich verpflichte mich, nicht nur das Selbstinteresse und die Interessen meiner Familie, Freunde und Bekannten im Auge zu haben.
  • Ich verpflichte mich insbesondere darauf zu achten, wie meine Aktivitäten zu einer Verbesserung allen Lebens auf der Erde führen können.
  • Ich verpflichte mich, eine Liste von Aktivitäten zu erstellen, von denen ich glaube, dass sie zu einer Verbesserung des Lebens für alles Lebens auf der Erde dienen können. Hierzu gehört insbesondere (1) das Schreiben meine Reise-ins-Leben blogs (2) die Verbreitung der Desteni-Botschaft (3) der Verzicht auf fleischliche Nahrung (4) der Verzicht auf unnötiges Autofahren und Reisen.

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