Ich habe mir meinen Eintrag vom 19. Dezember (Tag 77) heute nochmal durchgelesen und bin seit ich den Beitrag vor drei Wochen verfasste (leider erst gestern veröffentlich), kein Stück weiter gekommen mit meinen Verpflichtungen.
- Ich bin nicht einmal im Garten gewesen.
- Ich habe nicht einen einzigen Eintrag im Ahnenbuch geschrieben.
- Aber ich habe am 15.12. wenigstens einen weiteren Eintrag im Reise-ins-Leben blog geschrieben (Tag 76) und den drei Wochen alten Eintrag von Tag 77 gestern veröffentlicht.
Ansonsten hat mich die überwiegende Zeit seit dem 27. November diese lähmende Lethargie umfangen, von der ich gestern (Tag 77) wieder schrieb.
Ich möchte aber jetzt wirklich weiter an den damals schon vorgebrachten Punkten (Selbstversorgung, Schreiben) arbeiten und mich nicht wieder von allerlei anderen Dingen ablenken lassen. Natürlich geht auch das nicht wirklich, weil Weihnachten vor der Tür steht und ich die Familie treffe. Das wird Unterbrechungen geben. In den Garten werde ich auch sicher nicht gehen. Also ist die Zeit um Weihnachten eigentlich eher nicht sehr beschaulich, sondern das genaue Gegenteil davon. Aber ein paar Tage bleiben mir ja noch. Und irgendwie scheine ich mir oft etwas vorzunehmen wenn dann gar keine Möglichkeit dazu besteht, es auch umzusetzen. So wie jetzt mit meinen Plänen kurz vor Weihnachten raus zu kommen, aber vorher wochenland nichts zu tun. Oder abends tolle Pläne zu machen, wenn ich nichts davon mehr umsetzen kann, aber dann am nächsten Morgen lange im Bett zu bleiben und den Tag untätig verstreichen zu lassen. Damit blockiere ich mich nicht nur selber, sondern ich sabotiere mich sogar mit so einem Verhalten.
Vielleicht habe ich immer noch große Angst davor, mich mit meinen Überzeugungen und Erkenntnissen dem Mob auszusetzen. Oder auch der Familie. Denn warum sonst würde ich die anstehenden Weihnachtstage als Hinderungsgrund für die Umsetzung meiner gerade gemachten Verpflichtungen sehen?
Es gab mal eine kurze Phase, vor 10 Jahren, in der ich die Nase voll hatte von all diesem Versteckspiel im Internet und dem Tragen von Masken (damals noch nicht vor dem Gesicht, so wie jetzt wegen Corona) in der Begegnung mit anderen Menschen. Ich meine damit dieses Versteckspiel als jemand aufzutreten, der man gar nicht ist. Wo man sich hinter Titeln, Erfahrungen Positionen oder fake-Namen versteckt. Doch das öffentliche Schreiben konnte ich – aus Angst – nicht aufrecht erhalten. Heute erinnere ich mich wieder daran und dass ich auch damals schon die Schnauze so gestrichen voll von diesen Lügen hatte, dass ich einfach damit aufhören wollte, ganz egal welche Konsequenzen es hätte.
Nun, seither ist die Macht der Trolle im Internet noch viel stärker geworden und ich möchte nicht von ihnen angegriffen werden (auch hier wieder die Frage: „warum eigentlich nicht?“). Was mich allerdings sehr positiv überrascht hat ist die Reaktion von Desteni auf ihre Angriffe auf Quora, wie sie in diesem Beitrag öffentlich beschrieben wurde: https://creationsjourneytolife.blogspot.com/2013/03/day-330-to-write-with-principle-and.html Desteni geht offen mit den Anschuldigungen um und nimmt Stellung dazu. Wo auch immer das möglich ist. Und wenn nicht direkt unter den fraglichen Beiträgen auf anderen Seiten wie zum Beispiel Quora, dann eben auf der eigenen blog-Seite. Und genau das gleiche könnte ich auch tun, sollte dafür Bedarf bestehen. So ein vorgehen finde ich gut und richtig. Es nimmt mir etwas die Angst vor dem öffentlichen Schreiben.
Mein Ahnenbuch möchte ich nicht öffentlich lesbar machen, denn es geht ja nur die Familie etwas an. Ich hatte auch überlegt meine Tagebucheinträge in einem privaten blog zu veröffentlichen, sodass nur ich sie lesen kann. Bei dem Versuch das zu tun bin ich aber dazu über gegangen, sie doch in einen Reise-ins-Leben blog umzuwandeln. Denn das Format mit der Selbst-Vergebung und den Verpflichtungs-Aussagen gefällt mir. Es gibt den Beiträgen eine gewisse Struktur, die sie verständlicher machen.
Beim Aufsetzen diese Blog-Eintrages bin ich rein zufällig wieder auf L/L Research (Ra-Material) und einen Eintrag von Q’uo gestoßen (https://llresearch.org/transcripts/issues/2017_german/2017_0226.aspx). Natürlich hat das sofort wieder Erinnerungen an die Phase vor 10 Jahren hervor gerufen. Es sind Erinnerungen, die mich immer noch sehr berühren. Und sie berühren mich eben nicht im Kopf, also rein mental, sondern vor allem auf einer emotionalen Ebene im Körper. Ich spürte auch heute wieder, allerdings in sehr abgeschwächter Form, diese emotionale Reaktion von damals in der Herzgegend.
Es ist schon sehr eigenartig, wie mich das Leben, oder besser meine Entscheidungen, über die letzten 10 Jahre mehr und mehr von dieser Licht&Liebe-Spiritualität entfernt haben. Besonders auch die Beiträge von Desteni haben dazu geführt, dass ich mich immer weiter von diesen Gruppen entfernt um stattdessen diese ebenfalls egoistisch anmutende Idee zu verfolgen, mich und mein Leben ändern zu müssen und in den Dienst für Alle (what-is-best-for-all) treten zu müssen. Dieser Idee bin ich mental sehr verhaftet. Aber ich sehe nicht unbedingt einen Unterschied zu dem was Desteni sagt und dem was Q’uo (oder RA) sagt. Aber hier, beim Lesen von Q’uo, kam heute auch die emotionale Komponente mit dazu. Die fehlt bei Desteni, und bei vielen anderen Beiträgen (zum Beispiel auch bei Marshal Vian Summers oder Neale Donald Walsh) komplett. Sie ist nur selten zu spüren.
Damals vor 7 Jahren verlies ich die USA und meinen Job, weil ich mit der spirituellen Information nicht mehr klar kam. Ich konnte sie nicht in mein damaliges Leben integrieren und da die innere Spaltung aufgrund der damals auf mich einströmenden Erkenntnisse zu groß war, musste ich meinen Job verlassen (die Ehe hatte sich ja deswegen auch sofort aufgelöst). Was dann folgte war eine jahrelange Flucht in Extremsituationen auf Reisen und das Segeln. Die Tage hier waren voll von Sorgen über das Wetter, die Gäste, die nächste sichere Bucht oder Station, die Finanzierung, etc. Das war „das Leben“. Ein regelrechter Überlebenskampf. Und er lies mir keine Zeit für die Esoterik oder den Blick nach innen.
Irgendwann konnte ich diese Flucht in Belanglosigkeiten aber auch nicht mehr aushalten. Ich gab das Segeln auf und begann wieder zu reisen, auch mit dem Wohnmobil. Es war nur eine relativ kurze Phase von etwas über einem Jahr (auch begrenzt durch Corona), bevor ich versuchte sesshaft zu werden, um mich mehr mit meiner inneren Welt und dem Aufbau einer Selbstversorgung zu beschäftigen. Aber das gestaltet sich nach wie vor als extrem schwierig für mich. Ich bin hin- und her-gerissen zwischen dem verzweifelten Versuch mich finanziell auf eine gesunde Basis zu stellen (was mir aber nicht gelingt) und dem Versuch dabei durch Selbstversorgung unabhängig zu bleiben (was allein theoretisch schon unmöglich ist), weil ich eben keine Steuern zahlen und das System nicht unterstützen will. Daneben möchte ich gern neue authentische Beziehungen aufbauen und mich weiter meiner spirituellen Entwicklung widmen, also im Endeffekt drei der vier Grundpfeiler, von denen Marshal Vian Summers spricht, auf eine gesunde Basis stellen. Denn auch an meiner spirituellen Entwicklung arbeite ich nicht wirklich, wie ich heute bemerkt habe, und zwar vor allem wegen der Verteufelung dieser Spiritualität durch Desteni und einige andere Blogger im Netz.
Aber heute, beim Lesen von Q’uo, da kam dieses emotionale Gefühl wieder auf. Es ist eine sehr eigenartige Sache mit so einem Gefühl. Ich weiß nicht, wo es her kommt. Und da ich keine verstandesmäßige Erklärung dafür finden kann, auch keine „Sicherheit“ über seine Herkunft habe, werte ich es oft ab. Ich lehne es ab emotional geladenen Informationen, so wie damals, zu folgen, NUR um diese angenehmen Emotionen zu spüren. Damit entwerte ich die Informationen. Und ich bin mir momentan nicht mehr sicher, ob das richtig ist, oder ob ich nicht doch nochmal einen Blick in die Esoterik werfen sollte. Denn irgendwie fühle ich mich da hingezogen. Und das kann ich nicht allein damit umgehen, dass mein Verstand mir suggeriert es bringe nichts und ich solle mich lieber um die Welt und meine Selbstversorgung kümmern, statt mich mit solchen Hirngespinsten abzugeben, die weder mir noch der Welt helfen können. Denn das einzige was hilft (so zumindest Desteni) wäre ja eine praktische Aktivität in der physischen Welt. Also etwas anzupacken, ganz greifbar real, und so eine Veränderung zum Guten ganz praktisch zu bewirken.
Ich vergesse dabei aber immer wieder, dass die Desteni-Botschaft ja auch über das Internet verbreitet wird und das auch so gewollt ist. Eben um die Idee dahinter zu verbreiten. Genauso macht es Anastasia auch. Und auch alle Politiker tun das. Jede „Bewegung“ tut das. Es wäre also nichts ungewöhnliches, wenn ich das auch täte. Und wie Marshal Vian Summers ja auch betont wäre es wichtig, sich für eine Sache zu engagieren, wenn einem nichts besseres einfällt. Er meint allerdings eher Sachen und Projekte wie „wie ernähre ich ein ganzes hungerndes Dorf“. Und das ist in der Tat eine völlig andere Geschichte, als sich von angenehmen Emotionen leiten zu lassen, und die Botschaften von außerirdischen Quelle wie den Q’uo zu studieren. Und genau darin liegt einer meiner großen inneren Konflikte.
Es ist ein Konflikt, den ich damals im Job schon hatte. Damals gab ich meinen Job auf, um mehr Zeit zum Studium der Esoterik zu haben. Allerdings gelang das nicht, weil mich die Notwendigkeit das Boot im wahrsten Sinne des Wortes über Wasser halten zu müssen, Kraft und Energie kostete. Es lag hinter dem Kauf des Bootes aber eben auch die Flucht vor genau dieser Frage. Nämlich der Frage nach dem, was für mich wichtiger ist. Das esoterische Studium oder den Hunger der Welt zu lindern.
Im Moment mache ich weder das eine noch das andere, sondern versuche immer noch mein Leben auf eine gesunde finanzielle Grundlage zu stellen. Das ist in der Tat meine größte Besorgnis. Und hier stehe ich im gleichen Zwiespalt wie damals, als ich meinen Job kündigte. Ich wollte nicht, und ich will nicht, einer Tätigkeit nachgehen, die selbstzerstörerisch für mich, für andere, und/oder die Umwelt ist. Und eine Tätigkeit zu finden, die das leistet und mich gleichzeitig nachhaltig finanziell über Wasser hält, ist mir bisher nicht gelungen. Es wird sogar im Zuge von Corona immer schwieriger.
Q’uo schreibt „Deshalb, ist innerhalb des roten Strahls der Überlebenssinn und sexuelle Ausdruck von überragender Bedeutung. Ein klarer und sauberer Ausdruck dieser Energien muss an diesem Untersten dieser Energiezentren vorhanden sein, denn durch dieses Zentrum bewegt sich die intelligente Energie, oder Prana, des Einen Schöpfers.“ (https://llresearch.org/transcripts/issues/2017_german/2017_0107.aspx). Doch dieser „Überlebenssinn“ ist bei mir zeitweise sehr geschwächt. Und auch der „Pfeiler von Arbeit und Versorgung“, einschließlich meiner eigenen Versorgung, steht auf mehr als wackeligen Füßen. Ich lebe nur von Ersparnissen und Almosen. Hier muss sich etwas ändern. Denn sonst bin ich nicht überlebensfähig und weder für mich noch für andere eine Hilfe.
Ja, und in dieser letzten Aussage sehe ich schon wieder mein Ego hervor treten. Ich möchte Sicherheit. Ich habe kein Vertrauen in Gott. Und das OBWOHL es mir finanziell sehr sehr gut geht. Mehr als ich habe brauche ich nicht. Und dennoch mache ich mir große Sorgen über die Zukunft. Von Gottvertrauen kann da wohl keine Rede sein.
In diesem Punkt bin ich ziemlich verwirrt. Die Angst vor dem finanziellen Untergang ist gar nicht wirklich akut, aber die Vorstellung dass sie sich in der Zukunft manifestieren könnte wenn ich jetzt nicht vorsorge, bestimmt mein ganzes Handeln und Denken. Sie bindet mich an ein System, welches mich definitiv in den Untergang ziehen wird und die ganze Menschheit mit mir. Das kann ich nicht akzeptieren, aber ändern kann ich es auch nicht. Was soll ich also tun? Wohin meine Energie lenken und mich ausrichten? Ich sehe noch nicht wirklich klar, welche Kräfte und Wünsche mich hier leiten. Aber ich denke es ist meistenteils das Ego und der Wunsch nach Sicherheit (finanziell, beziehungstechnisch), also STS. Und diese Wünsche werde ich einfach nicht los. Ich bin dem noch zu stark verhaftet und kann mich daraus nicht befreien.
Kann ich diesem Zwang des Systems nach Sicherheit entkommen, indem ich mich für Licht und Liebe entscheide? Wird Gott dann für mich sorgen, so wie es McKenna behauptet wenn er sagt “Nature loves courage. You make the commitment and nature will respond to that commitment by removing impossible obstacles. Dream the impossible dream and the world will not grind you under, it will lift you up. This is the trick. This is what all these teachers and philosophers who really counted, who really touched the alchemical gold, this is what they understood. This is the shamanic dance in the waterfall. This is how magic is done. By hurling yourself into the abyss and discovering it’s a feather bed.” Bisher konnte ich das nicht so recht glauben und habe diesen Gedanken immer wieder verworfen. Denn es machte nicht viel Sinn für mich, mir selber im Angesicht all diesen Elends und der Zerstörung auf Erden ein solches Federbett zu bereiten und die anderen mit ihrem Dasein im Stich zu lassen Das macht auch heute noch keinen Sinn. Aber wie kann ich meine Einstellung auch ganz praktisch, also im täglichen Leben, so ändern, dass ich aktiv denen helfe, die Hilfe benötigen (also nicht anderen Egos)? Und damit wäre ich wieder beim Thema Garten, Selbstversorgung, Reduzierung der Abhängigkeit vom System, Kontakte knüpfen, andere Mit-versorgen, auch mit Informationen, etc.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, dass die Angst vor finanzieller Unsicherheit meine Entscheidungen leitet.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe mich durch diese Angst weiter an dem ausbeuterischen parasitären System zu beteiligen, welches das Leben auf der Erde zerstört.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe keinen Ausweg aus diesem System zu erkennen und deshalb oft mein Heil in der Flucht suche.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich in die Esoterik vertiefen zu wollen, um dort eine einfache Lösung zu finden.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, wohltuende Emotionen zu empfinden, wenn ich bestimme spirituelle Texte lese.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe diese angenehmen Emotionen abzuwerten, weil ich nicht sofort ihren Sinn und ihren Zweck verstehe.
- Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, meinem Verstand weit mehr Gewicht bei der Entscheidungsfindung zu geben, als meinen Gefühlen, obwohl ich gut erkenne, was verstandesmäßige Entscheidungen auf der Erde bereits für katastrophale Zustände hervorgebracht haben.
- Ich verpflichte mich, meine Angst vor finanziellem Untergang nicht dominant werden zu lassen und nach Wegen zu suchen, auf unzerstörerische Weise zu der nötigen finanziellen Sicherheit zu gelangen, die ich in meinem Leben brauche.
- Ich verpflichte mich, meine Beziehungen auf eine authentische Grundlage zu stellen.
- Ich verpflichte mich, meine spirituellen Interessen weiter zu verfolgen, sie nicht grundweg abzulehnen, und ihnen ein gewisses Gewicht und Raum in meinen Entscheidungen zu verleihen.