Tag 38: Mit jedem Verbrechen und jedem Akt der Güte erschaffen wir unsere Zukunft

39c4c8d660db4d34ebcc8edba57034a9Ich habe am Tag 10 darüber geschrieben, dass ich große Angst über die Zukunft in mir trage. Ich habe seit 6 Jahren kein Einkommen, also wie soll ich mein Dasein fristen (staatliche Unterstützung lehne ich ab)? Die Menschheit, mich eingeschlossen, wird immer mehr versklavt und unsere Freiheiten beschnitten, wo es nur geht. Wir sind politischer Willkür ausgesetzt und haben Angst uns dagegen zu wehren. Uns wird die Kehle in allen Bereichen des täglichen Lebens stärker zugeschnürt. Durch die unersättliche Habgier der Machthabenden wird die Erde ausgebeutet und zerstört. Dies Dinge passieren gerade auf der Welt.

Meine Angst liegt vor allem in der Unsicherheit in Bezug auf die Zukunft (fehlendes Einkommen) begründet. Da muss ich ansetzen und tiefer hinschauen wieso ich nicht an der Generierung eines Einkommens interessiert bin und zudem auch noch die Annahme staatlicher Hilfe verweigere. Die anderen Punkte wie Versklavung der Menschheit und Umweltzerstörung, sind nicht so sehr von Angst erfüllt, da hier die Angst ja erst beim Angehen gegen diese Machenschaften auftritt. So lange ich still halte, passiert nichts und ich muss nicht in unmittelbarer Angst leben. Ich kann den Kopf leicht in den Sand stecken und alles was passiert ignorieren. Aber kann ich das wirklich?

Doch wenn das Polster auf dem Konto ständig kleiner wird, dann ist klar, dass irgendwann die Potentiale für Veränderung schlechter werden. Nachhaltig ist so ein Verhalten auch nicht. Auf der anderen Seite widerstrebt es mir aber auch völlig, Steuern und Abgaben an Behörden und Verwaltungen zu zahlen, nur um damit das Sklavensystem weiter aufrecht zu erhalten und zu unterstützen. Das empfinde ich als falsch. Als moralisch falsch. Ich kann unmöglich guten Gewissens willentlich weiter zu meiner eigenen Versklavung und zur Versklavung der Menschheit beitragen, wenn auch nur indirekt über Steuerzahlungen oder die Befolgung von die persönliche Freiheit einschränkenden Regeln. Doch um dagegen anzugehen erfordert es Mut. Nämlich den Mut vielleicht Repressalien und auch finanziellen Verluste oder gar den Verlust der Freiheit hinzunehmen. Und da wird die Hürde um tätig zu werden jeden Tag höher.

Wie WILL ich darauf reagieren? Wie WILL ich mich dazu stellen?

Ich habe bestimmte Überzeugungen (und woher die stammen will ich ein anderes Mal näher beleuchten). Z.B. das wir als Menschheit immer stärker versklavt und eingeschränkt werden, unsere Umwelt schneller und schneller zerstört wird und Auswege zu finden tagtäglich schwieriger wird. Zugegeben, das kann alles falsch und nur mein persönlicher Eindruck sein. Aber so sehe ich die Dinge momentan. Also muss ich jetzt auch darauf reagieren. Ich könnte natürlich den Kopf in den Sand stecken und mich wie viele andere es tun einfach ablenken oder abhauen und der ganzen Problematik den Rücken zu kehren und das Aufräumen anderen überlassen. Aber wird das etwas ändern? Ich glaube nicht daran. What you resist, persists. Den Kopf in den Sand stecken hat noch nie etwas geholfen. Und Revolutionen auch nicht. Aber gegen die Zustände zu rebellieren, als Individuum, so wie OSHO es immer wieder propagiert, das könnte ein Ansatzpunkt sein.

Es geht mir darum die Verhältnisse, die ich als moralisch falsch erkannt habe, nicht mehr weiter zu fördern. Hier erkenne ich klar und deutlich, dass mein eigenes Verhalten in der Vergangenheit erst dazu geführt hat, dass die Verhältnisse so sind, wie sie sind. Niemand will gerne hören, das er selber für die ganze Misere verantwortlich ist. Aber wenn man genau hinschaut, dann ist das einfach eine Tatsache. Denn wir gehen wählen und lassen unsere Geschicke von Menschen leiten, die dafür 4 Jahre einen Freibrief bekommen. Wir haben hier die Verantwortung vollkommen abgegeben. Wir befolgen alle ihre Regeln und Gesetze und unterwerfen uns ihrem Urteil, und zwar auch dann, wenn diese Regeln und Gesetze nur dazu dienen ihre Taschen zu befüllen und uns unser hart erarbeitetes Geld möglichst komplett wieder abzunehmen, sodass kaum etwas zum Überleben bleibt. Wir lassen uns vorschreiben, wie wir zu leben haben und welche Substanzen wir in unseren Körper tun dürfen und welche nicht. Und wir lehnen uns nicht gegen ihre Willkür auf, die uns stärker und stärker einschränkt und ausbeutet. Das alles lassen wir zu und dann beschweren wir uns, dass wir kaum noch atmen können, ständig unter Stress stehen um den Vorgaben nachzukommen, und dabei die Welt den Bach runter geht. Wo ist unser Aufschrei und unsere Rebellion gegen diese Menschen-unwürdige und lebensfeindliche System? Ist es nicht unsere moralische Verpflichtung, hier gegen zu steuern? Ich empfinde eine solche Verpflichtung. Ich fühle mich in einer moralischen Pflicht, die Dinge zu verändern, die ich nicht mehr hinnehmen kann.

Wir regen uns ja alle gerne in privaten Gesprächen mit unseren Freunden und Bekannten, und zuweilen, wenn wir mutig genug sind, sogar öffentlich auf sozialen Medien wie Facebook & Co. über die untragbaren Zustände auf, aber unseren Worten folgen keine Taten. Und deswegen ändert sich auch nichts. Denn wir sind zu feige, aufzustehen, uns gegen die Unmenschlichkeit zu stellen, und alternativen zu LEBEN (nicht nur mit Worten, sondern mit Taten). Wir beschweren uns lieber und machen weiter wie bisher (gehen wählen, halten still, tun nichts). Und in manchen New Age – Kreisen wird dieses stillhalten sogar als göttliches Prinzip propagiert. Wenn wir dem schlechten und falschen keine Energie mehr geben, dann wird es magischerweise von ganz allein verschwinden. Oder die Hilfe wird von außen (den außerirdischen Kräften) kommen, die uns alle retten werden. Oder wir steigen einfach auf in eine andere Dimension, wenn wir nur im Geiste alles hinter uns lassen und unsere Köpfe mit illusorischen Gedanken an Licht und Liebe füllen. Dann löst sich auf einmal alles von ganz alleine. Wir brauchen gar nichts tun.

Nein, ich glaube das nicht mehr. Denn diese nichts-tun hat uns genau dahin gebracht, wo wir heute stehen: an den Abgrund. Und dennoch schauen wir lieber weiter weg, umgeben uns mit Menschen, die uns ablenken und unsere Gedanken an Licht und Liebe unterstützen, schalten das Fernsehen ab, damit wir die ganze Propaganda und die negativen Meldungen nicht mehr hören, etc. Aber wir gehen fleißig weiter zur Arbeit, wählen weiterhin Politiker an die Macht die ganz offensichtlich nicht unsere Interessen im Auge haben, zahlen brav unsere Abgaben und Steuern, schauen aus der Ferne der Zerstörung der Welt zu, und kümmern uns einen Scheiß um unsere moralische Verpflichtung uns selber, und unseren Mitmenschen und unserer Welt gegenüber. Wie wollen wir dieses Verhalten unseren Kindern mal erklären?

Ich verstehe nicht, wie durch solches Verhalten eine Veränderung stattfinden könnte. Klar, es ist schwierig, sich nicht mehr an diesem korrupten und selbst-zerstörerischen System zu beteiligen, da es allgegenwärtig und fast übermächtig geworden ist. Aber wenn wir jetzt nichts tun, dann wird jetzt nichts passieren und das System wie ein unkontrolliertes Krebsgeschwür weiter wachsen. Und das Ende davon kann man sich leicht vorstellen. Und wie nah wir dran sind an diesem Ende, das kann jeder selber sehen, der die Augen davor nicht mehr verschließt. Man kann dies natürlich ablehnen und ignorieren wenn man glaubt, dass man allein durch die Kraft der Gedanken all das noch abwenden könnte. Aber ich denke das ist ein gefährlicher Trugschluss, der uns von denjenigen, die ihre Macht nicht verlieren wollen, vorgegaukelt wird. Und wir glauben es gerne, da diese Lösung so schön einfach ist und wir nichts an unserem Verhalten und unsere Grundsätzen zu ändern brauchen. Ich fürchte dass alle die so denken, auch die Rechnung dafür bekommen werden. Nenne es Karma oder das Gesetz von Ursache und Wirkung. Aber jede Tat, und jede Nicht-Tat, hat ihre Konsequenzen und die werden wir zu spüren bekommen, individuell und kollektiv. Denn das ist ein unabwendbares Naturgesetz und über solchen Gesetzen steht kein Wesen, also auch kein Mensch. Denn Gott hat diese Gesetze gemacht und die gesamte Existenz hat sie zu befolgen. Und das dies so ist, werden wir am eigenen Leibe erfahren. Wer nicht hören will, muss eben fühlen.

Ich will an diesem Punkt aber nicht stehen bleiben. Es ist schlimm genug, so wie es ist. Und es müssen Lösungen her. Es muss Veränderung her. Und die muss nicht nur herbei geredet, herbei gebetet, oder herbei gewünscht werden, sondern sie muss aktiv gelebt werden. Durch jede Aktion des Einzelnen muss sie gelebt werden. Wie heißt es so schön im Film Cloud Atlas: „Unsere Leben gehören nicht uns. Von der Wiege bis zur Bahre sind wir mit anderen verbunden, in Vergangenheit und Gegenwart. Und mit jedem Verbrechen und jedem Akt der Güte erschaffen wir unsere Zukunft.“ (kurzer Trailer hier: https://www.youtube.com/watch?v=WJX1kLBiwrY).

  • Ich erkenne, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, die Schuld für die Zustände in den wir uns individuell und kollektiv befinden, auf andere, insbesondere die Regierungen, abzuwälzen, ohne erkannt zu haben, dass ich diese Regierung bin. Ich regiere mich in der Weise dies alles zu erlauben, mich dadurch meiner Verantwortung für das was passiert zu entziehen, und obendrein noch eine gute Entschuldigung dafür zu haben, dass alles so gekommen ist. Denn ich bin ja nicht Schuld.
  • Ich verpflichte mich, Selbst-Verantwortung für alle Bereiche meines Lebens zu übernehmen.
  • Ich verpflichte mich, Verantwortung für die Welt und alle Wesen in ihr zu übernehmen, nicht mehr auf Hilfe von außen zu warten (seinen es nun Regierungen oder Außerirdische), und dort wo ich Mißstände sehe, diese zu beheben so gut ich kann, sodass diese Welt die bestmögliche Welt für alle wird.
  • Ich verpflichte mich, Unrecht dort wo ich es erkenne nicht mehr einfach hinzunehmen und auch nicht mehr durch meine Handlungen oder Unterlassungen Unrecht in welcher Form auch immer sich mir zeigt, zu unterstützen.

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