Heute wollte ich unbedingt weiter nach Handlungsmotiven suchen, um meinen gerade begonnene Aufgabe nach der Suche aller Punkte fortzusetzen, die ich als Gründe für mein Handeln erkennen kann. Doch heute ging es nicht weiter. Ich fand einfach keine weiteren Gründe, drehte mich im Kreis, kam immer wieder auf die gleichen und schon besprochenen Gründe (Existenzangst, Wahrheitssuche, Schuldgefühle) zurück.
Und das frustrierte mich. Ich war frustriert, dass ich kein weiteres Handlungsmotiv mehr finden konnte. Ich war frustriert darüber, dass ich, anstatt nun einfach weiter über alle erdenklichen Handlungsmotive lamentieren zu können, nun plötzlich die Frage nach dem WARUM im Kopf hatte, die auf eine Antwort drängte. Die Situation Zwang mich regelrecht dazu mich mit der Frage auseinander zu setzen, WARUM ich unbedingt und so dringend nach weiteren Motiven suchen wollte. Ja, so etwas kann beim Schreiben des Reise-ins-Lebens blogs passieren. Und es ist gut zu sehen, wie dieser Prozess so etwas hervorbringen kann.
Nun begann die Frage in meinem Kopf zu kreise welches Motiv mich denn nun wieder leiten würde, diese Frage zu beantworten? WARUM wollte ich die Frage danach beantworten, weshalb und WARUM ich überhaupt noch nach weiteren Handlungsmotiven suchen wollte? War es denn nicht schon genug? Und aus den Tiefen meines Selbst kam die Antwort leise hervor. Ich suchte nach Erlösung. Das war mein Handlungsmotiv. Ich suchte nach Erlösung von den ständig wiederkehrenden Gedanken. Ich suchte nach Freiheit vom Geist. Ich suchte nach dem Selbst. Dem Selbst, welches abseits von Zeit und Raum und abseits vom Geist-Bewusstheit-System existiert. Ich wollte mich Selbst erkennen. Dies war das Motiv dass ich bisher übersehen hatte oder welches ich nicht akzeptieren wollte: Selbsterkenntnis als Handlungsmotiv.
Es mag schon sein, dass die Suche nach Selbsterkenntnis gleichzusetzen ist mit der Suche nach Wahrheit. Denn in gewisser Weise möchte ich ja die Wahrheit über mein Selbst erkennen. Ich möchte die Wahrheit über mein wahres Ich, welches sich unter dieser Maske von Identitäten verbirgt mit denen ich mich identifiziert habe und die ich in der Welt zur Schau trage. Ich möchte auch die Wahrheit darüber erkennen, warum ich diese Identitäten angenommen habe, sie weiter pflege, sie nicht loslassen kann oder will. Und die Wahrheit darüber, warum ich mein wahres Ich, mein Selbst, hinter diesen Identitäten verstecke, sodass niemand erkennen kann (auch nicht ich selber) wer und was ich wirklich bin. Diese fragen zu beantworten motiviert mich. Und aus diesem Grund schreibe ich und führe den DIP-lite Prozess durch. Denn bisher sind alle anderen Anstrengungen fehl geschlagen dahinter zu kommen, wer und was ich wirklich bin.
- Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe zu glauben, dass die Suche nach Selbsterkenntnis kein ausreichend gutes, sinnvolles, oder ehrenhaftes Motiv ist um meine Handlungen zu motivieren.
- Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe zu glauben, dass die Suche nach Selbsterkenntnis rein egoistischer Natur ist.
- Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe zu glauben, dass ich weniger Wert bin als andere Menschen auf dieser Welt und dass ich deswegen meine Bedürfnisse nach Selbsterkenntnis, Existenzsicherung und Wahrheitsfindung hinten anstellen muss.
- Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe zu glauben, dass die nach außen gerichteten Aktionen zur Rettung dieser Welt dringlicher sind, als die innere Selbsterkenntnis, die die Grundlage zur Manifestation einer anderen äußeren Welt darstellt.
- Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe nicht zu erkennen, dass die Bedingungen in dieser Welt sich erst dann ändern werden, wenn alle Menschen )ich eingeschlossen) erkannt haben wie sehr sie in dieser Welt durch das Geist-Bewusstheit-System in ihren wiederkehrenden Gedankenmustern gefangen gehalten werden und dass sich die Welt erst dann zum Besseren ändern kann, wenn alle Menschen ihre angenommen Identitäten ablegen und zu ihrem Selbst gefunden haben.
- Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe nicht zu erkennen von welch essentieller Bedeutung der Prozess der Selbsterkenntnis für das Leben auf dieser Welt und alle Menschen auf ihr ist.
- Ich verpflichte mich dazu den Prozess der Selbsterkenntnis unbeirrt weiter zu führen und alle Wiederstände beiseite zu räumen, die dabei hinderlich sind.
- Ich verpflichte mich dazu den Desteni Prozess und das Schreiben des Reise-ins-Lebens blogs weiter zu führen, weil ich erkannt habe, dass dies die einzigen Mittel sind, welche mich zu mehr Selbsterkenntnis führen können.