Tag 10: Wahrheitssuche als Handlungsmotiv

mission_truthEin starkes Handlungsmotiv für mich ist die Suche nach Wahrheit. Es geht mir dabei nicht nur darum zu verstehen wie diese Welt funktioniert (das habe ich während meiner wissenschaftlichen Karriere schon versucht zu ergründen), sondern eben auch darum zu erkennen warum diese Welt so funktioniert wie sie funktioniert, zu verstehen warum ich bestimmte Bedürfnisse habe (wie das nach Wahrheitssuche) und zu verstehen warum ich hier auf dieser Welt bin und was meine Aufgabe hier ist. Die Suche nach Antworten auf diese Fragen ist sehr stark in mir. Sie ist stärker als die Existenzangst (darüber habe ich gestern hier geschrieben). Denn um mich der Wahrheitssuche intensiver widmen zu können, habe ich sogar meinen Job aufgegeben, gehe Menschen so gut ich kann aus dem Wege und vermeide die Verwicklung in Partnerschaften und sogar Freundschaften weitest gehend. Denn ich habe den Eindruck, dass all diese Aktivitäten mich von der Suche nach der Wahrheit abbringen. Natürlich ist dies nur ein Gedanke und ein Glaube, den ich zwar schon seit meiner Kindheit mit mir trage, von dem ich mich aber bisher nicht lösen konnte und dessen Ursache ich bisher auch nicht ergründen konnte. Warum habe ich dieses starke Bedürfnis die Wahrheit zu entdecken? Woher kommt es? Ist es ein Programm der Kontroll-Matrix und des Geist-Bewusstsein-Systems? Oder kommt dieses Bedürfnis von einer anderen Ebene, vielleicht aus meinem Sein oder aus der Lebensenergie, die durch mich strömt? Wie kann ich die wahre Ursache für dieses Bedürfnis nach Wahrheit erkennen?

Anhand dessen, was mir durch das Studium verschiedenster Quellen (Webseiten, channelings, esoterische und psychologische Literatur, etc.) suggeriert wird, sollte ich wohl inzwischen glauben, dass ich die Antworten auf meine Fragen nur in mir selber finden kann. Doch ist das wirklich so? Warum sollte ich Quellen außerhalb meines Selbst denn nicht glauben? Warum sollte ich nur mir Selbst glauben? Ich denke es gibt genügend Argumente um jede einzelne dieser beiden Sichtweisen zu untermauern. Wenn ich mir also die letzten beiden Fragen genauer anschaue komme ich zu dem Schluss, dass es wohl nur meine eigene und ganz bewusste Entscheidung sein kann, die mich diese Frage entscheiden lässt. Ich muss aus freiem Willen heraus für mich entscheiden welche Argumente, welche Gründe, welche Ursachen ich für die eine oder die andere Antwort gelten lassen will. Und das kann nur aus mir heraus und meinem gegenwärtigen Verständnis heraus geschehen. Ich habe also die freie Wahl zu entscheiden ob ich die Antwort in mir Selbst suchen will, außerhalb von mir suchen, oder auch irgendwo dazwischen oder ganz woanders. Doch aufgrund welcher Grundlage soll ich hier entscheiden? Wie entscheidet man total frei? Das kann doch nur gehen, wenn man jegliches Argument außer Acht lässt. Denn sonst würde man ja die Entscheidung von Argumenten abhängig machen und wäre nicht frei. Und gute Argumente lassen sich bekanntlich für alle Punkte finden. Man muss nur ein bisschen suchen.

Bei der Frage nach dem Wie (wie diese Welt und ich darin funktioniere) komme ich letztendlich zum genau gleichen Schluss. Ich denke hier gibt es eine Reihe von Fakten zu berücksichtigen. Es sind sogar alle Fakten einzubeziehen die bekannt sind. Bloß man weiß ja nie, ob man bereits alle relevanten Fakten gefunden hat. Und letztlich lässt sich erst anhand einer eingehenden Analyse und Bewertung der vorhandenen und zu Rate gezogenen Fakten ein subjektives Bild über die Wahrheit machen. Damit ist auch dieses subjektive Bild nur etwas, das allein auf der persönlichen Einschätzung und Bewertung der vorliegenden Fakten basiert. Und wie ich diese Fakten bewerte liegt ganz bei mir. Ich kann nach weiteren Fakten suche und sie zu Argumenten machen um eine Position zu stärken, oder dies eben auch bleiben lassen, wenn ich schon überzeugt bin. Doch mit der Überzeugung, also mit dem Glauben an den absoluten und objektiven Wahrheitsgehalt eines Faktums endet jede Suche. Was aber nicht heißt, dass man die Wahrheit bereits gefunden hätte. Es heißt nur, dass das Bedürfnis mehr zu wissen bereits gestillt ist weil die Sachlage zufriedenstellend beantwortet, eine akzeptable Wahrheit gefunden worden ist. Ich bin aber nicht zufrieden mit den Antworten die ich ich bereits habe. Je weniger ich die vorhandenen Antworten akzeptiere, um so mehr neue Fragen tauchen auf, die wiederum neue Antworten suchen, die dann auch gefunden werden. Dies scheint ein endloser Prozess zu sein. Ich kann kein Ende absehen. Und in dieser unendlichen Suche liegt ein Fluch und Segen. Der Fluch besteht darin, sich in der Suche zu verlieren, die niemals enden wird. Der Segen liegt darin Dinge zu entdecken, die ein tieferes Verständnis der Welt und des Daseins ermöglichen, als es bisher möglich war. Aber was auch immer das Ergebnis dieser Suche sein wird, das starke Bedürfnis für die Suche ist in mir vorhanden und es sucht nach Befriedung. Ich lasse mich von diesem Bedürfnis leiten, auch wenn ich bisher nicht erkannt habe, woher es kommt und wohin es mich führen wird. Damit akzeptiere ich den Fluch und den Segen den diese Suche mit sich bringt. Und das ist meine freie Entscheidung.

  • Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe zu glauben, dass die Suche nach Wahrheit zu Nichts führt.
  • Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe das Bedürfnis nach Wahrheit in mir zu verneinen und stattdessen zu glauben, dass es wichtigere Dinge in meinem Leben geben könnte.
  • Ich vergebe mir, dass ich mir erlaubt und es akzeptiert habe zu glauben, dass ich die Wahrheit nur in mir selber finden kann ohne zu erkennen, dass die Wahrheit unendlich groß ist und sie sowohl außerhalb wie auch innerhalb von mir zu finden ist.
  • Ich verpflichte mich dazu meinem Bedürfnis nach Wahrheitssuche zu folgen und ihm den Raum zu geben, den es erfordert.
  • Ich verpflichte mich dazu die Wahrheit unbeirrt überall dort zu suchen wo ich glaube sie finden zu können und mich nicht von anderen Menschen und deren Glauben in eine bestimmte Richtung drängen zu lassen, sodass ich wie mit Scheuklappen nur an einer bestimmten Stelle suche.
  • Ich verpflichte mich dazu mich nicht aus Angst vor unliebsamen Konsequenzen von der Suche nach Wahrheit abhalten zu lassen.
  • Ich verpflichte mich dazu alle Widerstände (innen wie außen) aus dem Weg zu räumen, die mich von der Suche nach Wahrheit und der Erkenntnis der Wahrheit abhalten.
  • Ich verpflichte mich dazu, die von mir erkannten Wahrheiten als lebendes Beispiel in diese Welt hinein zu tragen und darin umzusetzen, indem ich den Weg als Wahrheitssucher gehe und dazu stehe.
  • Ich verpflichte mich dazu die von mir gefundenen und als wahr erkannten Dinge zur öffentlichen Diskussion zu stellen um etwaige Irrtümer in mir selber zu erkennen und sie auszumerzen und um anderen Menschen Impulse zu geben über ihre eigenen Wahrheiten nachzudenken.
  • Ich verpflichte mich dazu die Ursachen zu erforschen und zu erkennen die dazu geführt haben, dass ich dieses große Bedürfnis zur Wahrheitssuche in mir trage.

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