Tag 31: Sind meine Gedanken wirklich meine eigenen?

Die Beschäftigung mit Desteni und meinem Journey-to-Life blog bringt mich sehr stark in den Geist. Ich denke viel nach über das was ich empfinde und spüre, und ich denke sehr viel nach über meine eigenen Gedanken. Woher stammen sie? Kommen sie von mir, von meinem höheren Selbst, aus meinem tiefsten Inneren? Oder ist der Geist ein künstliches Konstrukt, eine Art Implantat, um die Menschen über Gedanken kontrollieren zu können?

Manchmal habe ich den Eindruck, letzteres ist der Fall. Denn wenn ich mir die Menschen so anschaue, so scheint jeder, mich eingeschlossen, eine Agenda zu haben, die er hier auf der Erde verwirklichen möchte. Diese Agenda kann einerseits eine authentische Basis haben, die aus uns als Individuum hervor strebt und in der Welt  umgesetzt werden will. Sozusagen ein unvereinbarer Kern, eine uns innewohnende und nicht veränderliche Aufgabe, die wir spüren und umsetzen müssen, um ein glückliches und erfülltes Dasein zu führen. Auf der anderen Seite könnten uns unsere Ideen und Vorstellungen auch von außerhalb implantiert werden. Wir wissen sehr gut, wie stark wir durch gesamte Bildung seit der frühen Kindheit mit bestimmten Ideen indoktriniert wurden, die wir im Alter kaum noch hinterfragen, geschweige denn ablegen können. Wir werden auch später durch TV und die Medien weiterhin mit allerlei Ideen manipuliert. Und wir wissen nicht, ob es Wesen gibt, die unsere Gedanken anderweitig (vielleicht durch Telepathie, Träume, etc.) beeinflussen und steuern können. Also wissen wir so gut wie nichts darüber, woher unsere Gedanken stammen und ob es unsere eigenen sind.

Wir haben aber die Möglichkeit, unsere Gedanken anzuschauen und zu wählen, welchen Gedanken wir Raum geben wollen und welchen nicht. Das tun wir auch ständig. Wir analysieren und evaluieren unsere Gedankenwelt ständig, meist unbewusst und (halb)automatisch, wählen bestimmte Gedanken aus die mit unserer Prägung übereinstimmen, und lehnen andere Gedanken ab, die dagegen sprechen oder negativ in unserer Wahrnehmung erscheinen.

Doch woher stammt diese Wahrnehmung und Einordnung eines Gedankens als „negativ“ oder „positiv“. In den meisten Fällen geschieht diese Einordnung automatisch und aufgrund unserer Prägung. Genauso, wie man das Gehen oder Autofahren lernt und es dann automatisch tun kann, ohne viel darüber nachzudenken, selektieren wir Gedanken, die unserer Prägung und langjährigen Erfahrung entsprechen. Dadurch verstärken wir unsere Prägung jedes Mal, wenn wir die gleichen Gedanken selektieren oder ablehnen. Es wird zu einem automatischen Prozess, der mit den Jahren kaum noch erkannt wird. Wir sind gefangen in unserer Prägung und können sie kaum noch erkennen, geschweige denn etwas daran ändern.

Gleichzeitig erkennen wir, dass etwas in dieser Welt nicht mehr in Ordnung ist. Wir zerstören unsere Umwelt, wir führen Kriege gegen andere Menschen, und wir werden immer abhängiger von unseren Regierungen für unsere Versorgung. Wir haben unsere Selbstständigkeit und Selbstverantwortung verloren und fühlen uns nun machtlos den Mächten ausgesetzt, die wir zu unserer Führung ausgewählt haben. Und die machen inzwischen was sie wollen, kümmern sich nicht um unser Wohl oder das des Planeten, und versklaven uns täglich mehr.

Dennoch können wir, selbst im Angesicht dieses Zwiespalts, unserer Prägung nicht entfliehen und machen weiter wie bisher. Wir hoffen, dass die Regierungen unsere Probleme lösen werden und unsere Nationen wieder zu Ruhm und Reichtum führen werden. Aber wir spüren, dass sie genau das Gegenteil tun. Und wir wissen nicht, was wir dagegen tun können, da wir verlernt haben, unsere Prägung und unsere Gedanken zu modifizieren. Selbst im Angesicht zunehmender und sehr ernster Probleme schaffen wir das nicht und machen weiter wie bisher.

Das kann nicht mehr lange funktionieren. Wir zerstören unsere Welt, wenn wir so weiter machen. Das ist mehr als offensichtlich. Wir müssen andere Gedanken wählen als bisher. Das kann nur mit Bewusstheit geschehen. Wir müssen erkennen was es bedeutet, wenn wir weiter unbewusst und automatisch die gleichen Gedanken wie früher wählen, anstatt genau hinzuschauen und jedesmal neu zu entscheiden, ob dieser wiederkehrende alte Gedanke noch nützlich ist in der Welt und Gesellschaft, in der wir heute leben. Und das geht uns natürlich „gegen den Strich“, denn es passt nicht mehr zu unserer Prägung. Wir müssen also hier unsere Gewohnheiten, unsere fest angenommenen Glaubenssätze und althergebrachten Überzeugungen ernsthaft hinterfragen. Wir können sie nicht länger automatisch unser Leben steuern lassen, denn die Resultate sind nicht akzeptabel.

  • Ich vergebe mir, dass ich akzeptiert und erlaubt habe, dass meine fest eingefahrenen Glaubenssätze und Gedanken mein Lebens steuern, obwohl ich erkenne, dass dies zur Zerstörung unserer Welt führt.
  • Ich vergebe mir, dass ich akzeptier und es erlaubt habe, meine Gedanken automatisch und aufgrund von Gewohnheit als richtig anzunehmen, statt meine Gedanken jedesmal auf ihren Wert für den Erhalt dieser Welt zu prüfen.
  • Ich vergebe mir, dass ich akzeptiert und erlaubt habe, für die Probleme die ich in dieser Welt unwiderlegbar erkenne, keine Lösungen zu suchen, weil ich mich damit überfordert und nicht in der Lage fühle, diese Dinge zu verändern.
  • Ich vergebe mir, dass ich akzeptiert und erlaubt habe, den Gedanken von Überforderung und Unfähigkeit größeren Wert beizumessen, als den Gedanken an die Fähigkeit, doch einen positiven Beitrag zu Veränderungen in dieser Welt leisten zu können.
  • Ich verpflichte mich, negative Gedanken (Überforderung, Unfähigkeit, Energielosigkeit) bewusster wahrzunehmen und sie nicht länger zu akzeptieren.
  • Ich verpflichte mich, negative Gedanken nicht mehr als „richtig“ zuzulassen und sie in positive Gedanken umzuwandeln, die einen Beitrag zur Verbesserung dieser Welt leisten können.
  • Ich verpflichte mich, aktiv zur Verbesserung der Lebensbedingungen für alles Leben auf der Erde (und anderswo) beizutragen, und dies in Gedanken und Worten und Taten zu tun.

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