Tag 86: Meine Verpflichtungen–wer und was erlaube ich mir zu sein in dieser Welt?

Es ist mir nicht egal, was ich tue in dieser Welt.

  • Ich möchte diese Welt retten.
  • Ich möchte zum Wohle aller agieren.
  • Ich möchte diese Welt zu einer freien Welt machen.
  • Ich möchte, dass alle Menschen und Tiere, alle Lebewesen die sich hier auf der Erde angesiedelt haben, frei sind.
  • Ich möchte alle Blockaden und alle Zwänge auflösen, die eine solche Freiheit behindern.
  • Ich möchte mich in den Dienst dieser Ziele stellen.
  • Ich möchte alle Wünsche und Begierden ablegen, die nicht zu diesen Zielen führen.
  • Ich möchte mich darauf fokussieren, diese Ziele umzusetzen, und nur diese Ziele und keine anderen.
  • Ich möchte all meine Energie darauf verwenden, diese Ziele umzusetzen, und nur diese Ziele und keine anderen.
  • Ich möchte meine Bewusstheit dahingehend entwickeln und stärken, dass ich erkenne, wenn ich von diesen Zielen abweiche und die Stärke finden, vom abweichenden Pfad zu meinen Zielen zurück zu kehren.
  • Ich möchte meinen Willen stärken, auf den Pfaden zu bleiben, die zum einen Zielen führen und diesen Zielen zu folgen, und nur diesen Zielen und keinen anderen.

In vielen New-Age Kreisen wird davon gesprochen, dass es egal ist, was wir tun und es nur darauf ankommt, wie wir etwas tun, also mit welchem Geist wir es tun. Es kommt allein auf unseren inneren Zustand an, also auf das was wir sind (oder irrigerweise zu glauben was wir sind), und nicht darauf, was wir im Außen tun. Ich halte das für Blödsinn.

Lange Zeit hielt ich auch die bei Desteni für die Reise-ins-Leben blogs geforderten Selbst-Vergebungs-Aussagen für nicht passend für mich. Ich hatte ganz ähnlich wie bei den Verpflichtung-Aussagen jedes mal, wenn ich so eine Selbst-Vergebungs-Aussage formulierte den Eindruck, als würde ich mich für das entschuldigen müssen, was ich war. Ich konnte nicht sehen, dass diese Selbst-Vergebung stattdessen für das stehen sollte, was ich nicht war, aber was ich irrigerweise glaubte zu sein. Niemand muss oder kann sich für das Vergeben, was er oder sie ist. Das macht überhaupt keinen Sinn. Wir können uns nur dafür vergeben, dass wir einer irrigen Annahme darüber gefolgt sind, wer wir sein sollten, anstatt heraus zu finden, wer wir tatsächlich sind. Und wir können uns dafür vergeben, unser wahres Selbst nicht angenommen zu haben, also all die mit unserem wahren Selbst verbunden Schwächen und Unzulänglichkeiten unterdrückt zu haben, sie verdrängen zu haben, und so ein Nicht-Selbst aufgebaut zu haben, das nur den Schein von Heiligkeit oder Unfehlbarkeit oder Größe erweckt hat, also eine Schein-Heiligkeit zur Schau gibt.

Eines meiner Lieblingszitate von Terence McKenna ist “the problem is not to find the answer, it is to face the answer”. Ich denke das trifft den Kern der Sache. Wir wissen tief im inneren ja schon, wenn wir lügen oder uns als etwas darzustellen versuchen, was wir nicht sind. Wir haben nur nicht den Mut, das anzuschauen oder gar zuzugeben. So unterdrücken wir ständig die unerwünschten Aspekte in uns, wie z.B. meine Schwäche für das einzustehen, was ich als richtig empfinde, weil die Konsequenzen daraus scheue und den damit verbunden Konflikt mit anderen. Stattdessen zeichne ich für mich selber und andere lieber ein falsches Bild von mir. Ein Bild, welches annehmbarer erscheint, als meine wahres Ich. Denn wer würde mich schon wollen mit all diesen Schwachpunkten? Ich selber lehne sie ja sogar ab. Zumindest bis heute. Aber jetzt nicht mehr. Ich habe das lange genug getan. Ich kenne die Antwort, und ich stelle mich ihr. Ich kenne meine Schwächen, und ich stelle mich ihnen. Ebenso wie ich meine Stärken kenne, und mich auch denen stelle. Denn ich möchte nicht mehr in Illusionen über mich selber leben, oder diese nach außen projizieren, weil ich erkenne, dass dies zu nichts führt, außer zu tiefer Selbst-Verleugnung, Selbst-Verachtung, Depression und Täuschung.

Einige der Werkzeuge, die mir über die letzten Jahre die Augen über mich geöffnet haben, waren das Tarot und die Kabbalah. Sie haben mir Aspekte über mich gezeigt, die ich tief im inneren vor mir selber verborgen hatte und die ich deshalb nicht sehen konnte. Besonders das Tarot hat sie hervor geholt aus der Dunkelheit und ans Licht gebracht und tut es auch heute noch. Aber es konnte mir nicht alles zeigen.

Eine wesentliche Lücke in meinem Verständnis über mich wurde kürzlich durch das Human Design gefüllt. Es hat mir gezeigt, wie stark ich aufgrund meiner Offenheit durch meine undefinierten Zentren den Einflüssen aus meine Umgebung ungeschützt ausgeliefert bin. Ich nehme einfach Prägungen, Gefühle, und Energien aus meiner Umwelt nahezu ungefiltert auf. Dagegen kann ich nichts tun und ich weiß das auch. Das Human Design hat mir gezeigt, das es so ist, dass ich einfach diese Offenheit habe. Dadurch kann ich sie nun auch besser akzeptieren, besser verstehen, und in meine Leben integrieren, anstatt daran zu verzweifeln. Und mit integrieren meine ich nicht, die Offenheit abzulehnen oder zu versuchen, sie mit irgendwelchem Unsinn zu füllen oder abzudecken. Ich kann sie einfach sein lassen und annehmen, wie sie ist. Und dadurch erkenne ich, dass viele Prägungen einfach nur Prägungen sind, aber gar nichts mit mir zu tun haben. Und genauso ist es mit den vielen Energien, die ich aus meiner Umgebung aufnehme. Ich spüre sie, ich fühle sie, aber es sind nicht meine eigenen. Und inzwischen kann ich sie auch gut von dem unterscheiden, was meins ist und was zu mir gehört.

Ich habe durch die Beschäftigung mit dem Human Design auch erkannt, dass ich durch diese Offenheit sehr leicht von neuen Ideen oder Projekten begeistert werden kann. Ich nehme einfach alles auf, springe schnell auf den vorbei fahrenden Zug, und hänge mich voll rein, weil mich seine Energie einfach mitreißt. Und oft verliere ich mich dann in diesem Strudel der Energien. Was ich lernen muss ist, mich aus diesem Strudel wieder zu befreien, wenn ich merke, dass es mir zu viel wird, und ich mich in diesem Strudel verliere, sodass ich nicht mehr ich selber bin. Dann muss ich mich aus meinem Umfeld zurück ziehen, um allein zu sein. Und das muss ich tun sobald ich Unwohlsein, Richtungslosigkeit, Energielosigkeit, Unruhe, Verzweiflung oder Depression verspüre. Ich brauche dann eine Phase des Alleinseins für mich, vielleicht auch für längere Zeit und am Besten in der Natur ohne technologische Ablenkungen, um wieder auf meinen Pfad zurück zu komme, um einfach mal wieder aufzutanken nach einer Hochenergie-Phase. Ich brauche diese Auftank-Phae auch für eine tiefe Kontemplation und Reflektionen darüber, was ich hier gerade tue, und um fest zustellen, ob es noch mit mir und meinen Werten im Einklang ist, oder ich durch die Energien des Projektes mitgerissen, fortgerissen, und von mir weg getragen wurde. Ich muss dann prüfen, und zwar allein (diese Fähigkeit habe ich durch mein definiertes Selbst-Zentrum), ob eine Wieder-Ausrichtung innerhalb des Projektes, oder gar eine Neu-Ausrichtung notwendig ist, weil sich vielleicht sogar meine Ziele und Werte verändert haben und damit auch mein Wille. So etwas passiert im Leben immer wieder, da wir ja ständig neue Erfahrungen machen und auf diese aufbauen. Und deshalb müssen wir unseren Weg auch immer mal wieder überdenken und uns ggf. auch neu ausrichten und einem anderen Weg folgen oder ihn suchen. Zumindest jemand mit einem so offenen Projektor-Design wie meinem muss das tun. Es ist unabdingbar für mich, mein Wohlbefinden, und das meiner Umgebung.

  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, meine Schwächen und meine Unzulänglichkeiten vor andern und vor mir selber zu verstecken.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mir selber und anderen gegenüber ein falsches Idealbild zu zeichnen, welches nur meine Vorzüge darstellt, aber meine Schwächen verheimlicht.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich selber zu verarschen, indem ich ein illusorisches Bild von mir aufrecht erhalte und stütze, welches nicht haltbar ist und meine ganze Energie aufzehrt.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, dass ich meine Energie für die Errichtung eines illusorischen Selbstbildes vergeudet habe, anstatt sie für die Dinge einzusetzen, die mir am Herzen liegen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe auf andere zu hören, anstatt auf mich selbst und mein definiertes Selbst-(G)-Zentrum.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich anderen Gruppen anzuschließen, wie z.b. Desteni, aber auch vielen anderen, und an deren Werten fest zu halten, anstatt an meinen eigenen, nur um dazu gehören zu dürfen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich von meinen Werten zu entfernen und sie nie gelebt habe.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich damit zu entschuldigen, dass ich meine Werte gar nicht wirklich kennen würde, mich selbst und meinen Wert nicht wirklich kennen würde, zu schwach bin, zu feige bin, zu depressiv bin, zu verwirrt bin, um meine Werte und meinen Wert zu leben, die ich beide sehr wohl kenne und tief in meinem Herzen trage.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, Schwäche, Energielosigkeit, Feigheit, Depression, und Verwirrung als Ausreden zu benutzten, um nicht mein Leben führen zu müssen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, mich und meine Wünsche zu verleugnen, um nicht in Konfrontation und Konflikt mit anderen gehen zu müssen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, den einfacheren Weg zu wählen, statt den richtigen Weg zu wählen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, den einfacheren Weg zu wählen, statt meinen Weg zu wählen.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, zu verneinen, dass es überhaupt meinen Weg geben könnte.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe, immer anderen zu folgen, aber nie mir selber.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und erlaubt habe zu glauben, dass ich nicht wüsste was ich will, obwohl ich schon immer klar gespürt habe, was ich will, mir aber nie erlaubt habe zu wollen was ich will.
  • Ich vergebe mir, dass ich es akzeptiert und mir nie erlaubt habe die Standhaftigkeit, die Überzeugung und den Mut zu entwickeln, meine Werte und meinen Wert klar für mich zu erkennen, diese Erkenntnis zu festigen, und sie nach außen zu sichtbar zu machen, auch wenn dadurch Konflikte in meiner Umwelt entstehen sollten.

Ich hatte mir zwar anhand gängiger New-Age Lehren oft eingeredet, dass es keine Rolle spielt, was ich tue, aber meine Erfahrung zeigt mir inzwischen ganz deutlich, dass es mir eben nicht egal ist. Es ist mir ganz einfach nicht egal! Es gibt bestimmte wiederkehrende Thematiken in meinem Leben, die eine Bedeutung für mich haben. Ich weiß nicht, wieso sie diese Bedeutung für mich haben. Aber diese Bedeutung ist da und ich spüre sie. Und ich werde sie auch nicht los, ganz egal was ich mir einrede. Und deswegen möchte ich die oben genannten Ziele nicht nur umsetzen, sondern ich verpflichte mich dazu, all diese Ziele umzusetzen, nach und nach und nach meinen Möglichkeiten, auch wenn ich im Detail noch keine Ahnung habe, wie ich das im Einzelnen voran bringen kann. Auch das heraus zu finden, ist mein Ziel.

  • Ich verpflichte mich, diese Welt retten.
  • Ich verpflichte mich, zum Wohle aller zu agieren.
  • Ich verpflichte mich, diese Welt zu einer freien Welt machen.
  • Ich verpflichte mich, alle Menschen und Tiere, alle Lebewesen die sich hier auf der Erde angesiedelt haben, frei zu machen.
  • Ich verpflichte mich, alle Blockaden und alle Zwänge auflösen, die eine solche Freiheit behindern.
  • Ich verpflichte mich, zum Dienst an diesen Zielen und nur diesen Zielen und keinen anderen.
  • Ich verpflichte mich, alle Wünsche und Begierden abzulegen, die nicht zu diesen Zielen führen.
  • Ich verpflichte mich, keinen Alkohol mehr zu trinken.
  • Ich verpflichte mich, mich darauf zu fokussieren, diese Ziele umzusetzen, und nur diese Ziele und keine anderen.
  • Ich verpflichte mich, alle meine Energie darauf verwenden, diese Ziele umzusetzen, und nur diese Ziele und keine anderen.
  • Ich verpflichte mich, meine Bewusstheit dahingehend zu entwickeln und zu stärken, dass ich erkenne, wenn ich von diesen Zielen abweiche.
  • Ich verpflichte mich, die Stärke zu finden oder aufzubringen, um vom abweichenden Pfad zu meinen Zielen zurück zu kehren, sobald ich diese Abweichung bemerke.
  • Ich verpflichte mich, jederzeit darauf zu achten, ob eine solche Abweichung gerade besteht, indem ich beobachte, was ich tue, denke, und fühle und wie diese Dinge in Bezug zu meinen Zielen stehen.
  • Ich verpflichte mich, meinen Willen dahingehend zu stärken, auf den Pfaden zu bleiben, die zum einem Zielen führen, und nur zu diesen Zielen und keinen anderen.
  • Ich verpflichte mich, über meine Ziele und mein Aktivitäten in Bezug auf das Erreichen dieser Ziele öffentlich Rechenschaft abzulegen, indem ich in diesem blog darüber berichte wie ich diese Ziele umzusetzen gedenke, welche Aktivitäten ich dazu im physischen Feld dieser Welt ausführe, und welche Blockaden und Hindernisse ich vor mir sehe, die es gilt auf dem Weg dorthin auszuräumen, innerlich wie äußerlich, sodass dieser blog mir weiterhin helfen kann, mich auf dem Weg zu halten und mir aufzuzeigen, wenn ich mich davon entferne und erneut in Illusionen verfange die zu nichts führen.
  • Ich verpflichte mich, die für mich notwendigen Pausen zur Kontemplation und Reflektion einzulegen, ausreichend große Pausen, auch mehrwöchige Pausen allein in der Natur, wenn ich merke, dass ich meine Richtung verloren habe, unruhig oder depressiv werde, oder zu Alkohol oder anderen Ablenkungen greifen möchte, wie zum Beispiel Filme anschauen oder morgens nicht aus dem Bett zu kommen, und generell die Lust am Leben zu verlieren.
  • Ich verpflichte ich, um diesen Prozess in mir weiter zu unterstützen ein entsprechendes Manifest anzulegen, in dem ich meine Prinzipien darlege, nach denen ich mich im Leben ausrichte.

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