Tag 91: Wo war ich nur so lange?

Gestern hatte ich mir mehr oder weniger aus Langeweile sehr viele podcasts von Mark Passio angehört, auch von Michael Tsarion, und sie alle resonieren jetzt, nach vielen Jahren, immer noch sehr tief. Besonders die durchdringende Art von Mark Passion hat einen Effekt auf mich. Er ist sehr emotional und auch sehr aufgebracht über uns Feiglinge, die ihre Pflichten hier auf der Erde nicht wahr nehmen. Damit hat er wohl recht. Wir sollten alle aufstehen und uns gegen das System stellen. Denn sonst wird keine Besserung eintreten, sondern unsere Versklavung wird nur noch tiefer werden.

Die meisten Menschen können oder wollen das nicht einmal sehen. Und wenn sie einen kleinen Eindruck davon erhaschen, unterdrücken sie diesen schnell wieder, um nicht mit den Konsequenzen ihrer beginnenden Einsicht konfrontiert zu werden. Aber dieser Konfrontation können wir alle so oder so nicht ausweichen. Nur wird es dann vielleicht zu spät sein, um noch etwas ändern zu können. Zumindest aber wird Änderung sehr viel schwieriger werden. Dennoch uns allen bleibt ja die Hoffnung. Und diese führt bei mir in die Untätigkeit. Denn es geht ja noch. Das Leben ist ja noch ganz okay. Richtig?

Die drohende Gefahr der totalen Versklavung blende ich aus. Wir sind ja bereits total versklavt, also was kann ich schon noch dagegen tun? Und es wird uns (mir) ja immer wieder ein Stück Zucker gegeben, sodass ich/wir eben nicht rebellieren und für unsere Freiheit kämpfen.

Mir wurde das gestern und heute mal wieder klar. Ich habe gerade Musik am laufen und die beruhigt. Sie beruhigt meine quälenden Gedanken, über die ich schon so oft geschrieben habe. Was ich aber bisher nicht geschafft habe ist, die Energie aufzubringen, diese quälenden Gedanken weiter zu analysieren. Zu verstehen, woher sie wirklich kommen und wie ich damit umgehen sollte.

Ganz oft lehne ich diese quälenden Gedanken einfach ab. Sie werden mir zuviel und ich bin dann unfähig, klar zu denken oder zu einer Entscheidung zu kommen. Und dann verliere ich mich in Ablenkungen und gebe mich meinen Süchten hin. Ich  höre Musik, gehe hinaus in die Natur, meditiere, gehe ins Internet, oder tue was auch immer um mich ablenken zu können. Um diese Gedanken nicht mehr zu haben, sie für eine Weile auszublenden. Das klappt auch oft, ist aber nur ein temporärer Fix. Wenn auch einer, der manchmal Jahre anhält, wie z.B. durch die Beziehung zu meiner letzten Partnerin, das Gartenprojekt, oder jetzt das Liveaboard-Life. Aber das sind alles nur Fluchtversuche und diese Einsicht wird immer klarer und zwingender. Die quälenden Gedanken kehren früher oder später immer zurück. Das war bisher jedesmal der Fall und es passiert immer schneller. Und wenn diese Realisation dann kommt, dann habe ich mich meist ein eine Situation gebracht, die schwer wieder aufzulösen ist, so wie jetzt das Bootsleben. Und so komme ich nie wirklich dazu, die Ursachen dieser quälenden Gedanken tiefer zu erforschen oder zu verstehen, Lösungen zu finden die wirklich Lösungen sind und keine Ausflüchte.

Oft lehne ich diese quälenden Gedanken, in denen es meist um Freiheit, Souveränität, und Liebe geht, als fremd ab. Diese quälenden Gedanken darüber, dass Freiheit, Sourveränität und unkonditionelle Liebe das wichtigste sind, gleichzeitig aber unerreichbar scheinen, macht mir das Leben zur Hölle. Ich lehne die damit verbundenen negativen Emotionen, die Depression über meine Unfähigkeit zu einer positiven Wendung beizutragen, auch wenn es nur ein minimaler Beitrag wäre, ab. Ich will solche negativen Gedanken nicht und betrachte sie als fremd! Aber das sind sie nicht. Es SIND meine eigenen Gedanken! Das ist ein Fakt. Vielleicht sind es Gedanken, die mir mein höheres Selbst immer und immer wieder vorlegt, damit ich endlich agiere, darauf re-agiere. Und ich bin fast am Verzweifeln über meine scheinbare Unfähigkeit, diese Gedanken, und die negativen Gefühle, als meine anzunehmen und sie dadurch trans-formieren zu können. Ich lehne sie ab (als fremd, als mind-control) und versuche, vor ihnen zu fliehen, in Aktivitäten und Ablenkungen, die keine Lösung bieten, und die diese Gedanken und Gefühle deswegen eben auch nicht trans-formieren können.

Was könnte diese quälenden Gedanken und negativen Emotionen denn trans-formieren? Laut DESTENI wohl nur ihre Annahme und volle Akzeptanz – als MEINS, als ein AUTHENTISCHER Ausdruck meines Wesens und meines derzeitigen Entwicklungsstandes. Und aus dieser Annahme und Akzeptanz heraus („I forgive myself that I have ACCEPTED and allowed myself“) kann und muss und wird der Lösungsansatz entspringen. Das muss er. Und ich sehe ihn auch am Horizont erscheine, unterdrücke ihn aber immer wieder, denn er ist schwer anzunehmen. Ich müsste über meinen Schatten springen und, wie es Terence McKenna sagt, das Problem annehmen („The problem is not to find the answer, it’s to face the answer“).

Also was ist die Antwort, die ich nicht annehmen will? Sie liegt in meinem Unwillen, mich zu positionieren, mich zu offenbaren, so wie ich es damals mit meinem Journey-to-life blog tat. Und dieser Unwille hat mit Angst zu tun. Ja, ich habe Angst davor das zu sagen, was ich denke. Denn das könnte andere verärgern und mich ausgrenzen. Aber so langsam wird mir das egal! Es wird immer dringlicher für mich, aufzustehen und diese untragbare Situation, wie sie Mark Passio, David Icke, und viele andere so klar und offen darlegen, zu akzeptieren. Und noch schwieriger wird es, meine eigene Untätigkeit in Bezug auf diese Thematiken weiterhin zu akzeptieren. Meine Weigerung, aus Angst, mich dieser Themen anzunehmen, sie weiter zu studieren, über sie zu sprechen, und sie Kund-zu-Tun. Und meine Fluchtversuche in die Ablenkung und den Überlebenskampf hier auf See zu akzeptieren. DAS IST NICHT DER RICHTIGE WEG FÜR MICH!

Aber viel wichtiger ist nun die Frage: was ist denn der richtige Weg für mich? Und ich WEIß die Antwort! Es geht jetzt nicht um Spekulationen. Schreibe JETZT auf, ich meine JETZT, was die Antwort ist! Welches Commitment erwächst JETZT aus dieser Einsicht? JETZT?

 

  • Ich verpflichte mich, mich nicht mehr länger von meiner Angst leiten zu lassen. Der Angst vor Ablehnung oder Ausgrenzung oder dem Nicht-versanden werden.
  • Ich verpflichte mich, mich nicht selber länger zu belügen und Ausflüchte zu suchen. Besonders die Flucht in Ablenkungen und Suchtverhalten. Aber auch in die Idee, dass ich sowieso nichts ändern kann oder es zu spät für Veränderungen ist.
  • Ich verpflichte mich ALLE Gedanken und Gefühle, die ich empfinde, als meine eigenen anzunehmen und sie nicht als Fremdeinfluss (mind-control, demons, etc.) abzulehnen. Stattdessen werde ich sie produktive Verhaltensweisen überführen. Das bedeutet, dass ich über einen Aktionsplan ENTSCHEIDE (also nicht erst einen suche, sondern JETZT darüber ENTSCHEIDE, was getan wird), von dem ich (JETZT) denke, dass er diese negativen Gedanken und Gefühle adressiert und möglicherweise transformieren kann in bessere Gedanken und Gefühle, vor allem aber in AKTIONEN, die allem Leben dienen. Und das heißt AKTIONEN, die in dem resultieren, was das-beste-für-alle ist (nach meinem derzeitigen Verständnis).

Indem ich dieses commitment dafür mache, zu TUN was das-beste-für-alle ist, erstelle ich JETZT einen Aktionsplan, also eine Liste von Schritten, die ich unternehmen werde, und von ENTSCHEIDUNGEN und VERPFLICHTUNGEN, die ich JETZT treffen werde, um dieses commitment für das-beste-für-alle zu erreichen. Dazu gehören die Folgenden:

  • Ich re-aktiviere meinen Journey-to-Life blog HEUTE.
  • Ich werde HEUTE eine Liste von 5 commitments erstellen, in meinem blog, zu denen ich mich verpflichte.

Hier kommt die Liste:

  1. Ich verpflichte mich, jeden Tag in meinem blog darüber zu schreiben, wie ich diese Verflichtungen ausgeführt habe, also welche AKTIONEN Ich unternommen habe, um das-beste-für-alle umzusetzen oder darauf hin zu arbeiten.
  2. Ich verpflichte mich, jeden Tag in meinem blog darüber zu schreiben, welche Ablenkungen und Ausflüchte ich mir erlaubt habe, um von diesen Verpflichtungen abzuweichen.
  3. Ich verpflichte mich, keine Alkohol mehr zu trinken (ab JETZT). Diese Gewohnheit muss gebrochen werden.
  4. Ich verpflichte mich, kein Porn mehr anzuschauen (ab JETZT). Diese Gewohnheit muss gebrochen werden.
  5. Ich verpflichte mich, in meiner “freien Zeit”, also nachdem ich die Punkte 1 & 2 erledigt und die anstehenden “Hausarbeiten” und notwendigen Arbeiten am Boot erledigt habe, einige Stunden jeden Tage zu lernen und zu studieren. Ich werde die B.O.T.A. studieren, Mark Passio studieren, David Icke studieren.
  6. Ich verpflichte mich, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde Sport zu treiben.
  7. Ich verpflichte mich, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde zu meditieren. Vorzugsweise am Nachmittag, nachdem ich bereits einige Stunden aktiv war.

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